Donnerstag, 24. Oktober 2013

Put your love in front of me... - "The Little Kicks" zu Gast beim "Weidenallee Auswärtsspiel"

Die Veranstaltungsreihe "Weidenallee Auswärtsspiel", über die ich kürzlich in diesem Artikel schon einmal berichtet hatte, ist mir ja sehr ans Herz gewachsen: 6 Euro Eintritt für tolle Bands, deren Konzerte teilweise sonst weit mehr kosten würden - unschlagbar, so finde ich.  Also zweifel ich nicht lange, nachdem ich mir einen Song der Little Kicks angehört habe, die mir bis dato nichts sagten, und entschließe mich dazu ins Molotow aufzubrechen.

Ich bin etwas zu spät, so dass ich von der Vorband "Klubs" nur die letzten zwei Lieder mitbekomme und somit zu ihrer Musik nicht viel sagen kann. Nach einer kurzen Umbaupause ist dann die Zeit für den Auftritt von "The Little Kicks" gekommen, einer britischen, genauer gesagt, schottischen Band aus Aberdeen, die bereits mit Indie-Größen wie Maximo Park, Foals oder The Vaccines die Bühne geteilt hat. Ihre Musikrichtung bezeichnen die vier jungen Männer, aus denen sich die Band formiert, als "upbeat Indie Disco Pop". 

Steven, dem Sänger, merkt man an, dass er aufgeregt ist, so kurz vor dem Auftritt, denn während er sich vor dem Keyboard platziert, schaut er immer wieder etwas verunsichert ins Publikum. Diese Verlegenheit wundert mich, denn wahrlich ist heute nicht der erste Auftritt der Band. Doch gleichzeitig macht diese, ja doch sehr menschliche Verhaltensweise, ihn auch äußerst sympathisch. Und als er dann kurz darauf anfängt zu singen, ist keinerlei Unsicherheit mehr zu merken, und meine Gedanken werden davongetragen von der glasklaren wunderschönen Stimme. Auch dem Rest der Band merkt man an, dass sie Spaß haben an ihrer Musik, sie gehen mit, lächeln und verbreiten Freude. "The Little Kicks" spielen einige sehr langsame emotionale Lieder, die man am besten mit geschlossenen Augen richtig wahr- und aufnehmen kann. Doch dann folgen auch wieder poppigere schnellere Songs, wie beispielsweise "Girl" oder "Optimist". Unbedingt will ich tanzen, doch die Bar des Molotows ist klein und gut gefüllt, so dass es bei wippenden Bewegungen bleiben muss. Das Tanzen werde ich nachher in meiner Wohnung nachholen!

Am nächsten Tag bekomme ich bei Facebook eine Benachrichtigung, da jemand nachträglich etwas in der Veranstaltung zu dem Konzert gepostet hat. Das war Steven Milne, der sich für den schönen Abend und das tolle Publikum bedankt - hach, sehr nett und irgendwie fast rührend.

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