Montag, 22. Juli 2013

"Bloß keinen Jazz..." - Klaus' Musikkolumne Teil 3

Wie schon im letzten Teil von "Bloß keinen Jazz..." angekündigt, schreibt mein Vater heute in seiner Musikkolumne über die wundervolle Band "The Doors". Zusätzlich verlose ich ein Exemplar des Buches "The Doors" von Greil Marcus (erschienen 2013). Was ihr tun müsst, um teilzunehmen? Einfach auf meiner Facebookseite aktiv werden: Die Seite selbst liken, einen Beitrag liken oder kommentieren - Freitag kommen dann alle Namen in die große Lostrommel und der glückliche Gewinner oder die glückliche Gewinnerin wird am Wochenende benachrichtigt.


Eure Cathy


The Doors


In einem der ersten Blogeinträge von Miss Cathy ging es um Kurt Cobain, der mit seinem Selbstmord 1994 auch dem sogenannten „ Klub 27“ beitrat. Unter diesem Namen wurden bekannte Rockmusiker wie Jim Morrison, Janis Joplin, Brian Jones oder Jimi Hendrix, die alle im Alter von 27 Jahren gestorben waren, zusammengefasst. Um diese Todesfälle rankten sich dann viele Mythen, Geschichten, Gerüchte bis hin zu Mordtheorien.  Die letzte Musikerin, die kürzlich diesem ominösen Club beitrat, ist Amy Winehouse.
 
Das Leben und der Tod Jim Morrisons, Frontman von „The Doors“, bietet reichlich Stoff für die Mythen- und Legendenbildung. Unabhängig davon machten „The Doors“ einfach fantastische Musik. Zu der Zeit, als es noch Langspielplatten gab, waren „L.A.Woman“ und besonders der Titel „Riders On The Storm“ kaum von meinem Plattenteller zu bekommen.
Vinylplatten gibt es kaum noch, Jim Morrison ist seit mehr als 40 Jahren tot, aber seltsamerweise tauchen dann doch wieder neue Alben aus dem Nachlass auf.



Regelmäßig bekomme ich von einem Freund Päckchen mit CDs, und im letzten Päckchen lag dann „Live At The Bowl'68“ von „The Doors“.Man legt die CD in den Player, erwartet nicht viel, nimmt einen guten Krimi und legt sich auf die Couch. Aber es dauert nicht lange, dann legt man das Buch an die Seite und lauscht nur noch der Musik. Der Faszination von Ray Manzareks Orgel, der Gitarre von Robby Krieger, dem Schlagzeug von John Densmore und natürlich dem Gesang, oder wie immer man dies auch nennen will, vom damals noch schlanken und blendend aussehenden Jim Morison erliegt man auch 45 Jahre später noch.
Schon der Start mit „When The Music Is Over“ lässt einen nicht mehr lesen und nicht mehr los. Manchmal redet Morrison für meinen Geschmack ein bisschen zu viel bei diesem Konzert, aber Songs wie „Alabama Song“ oder „Backdoor Men“ und die langen Versionen von „Light My fire“ bis hin zum furiosen Finale von „The End“ machen deutlich, warum die Musik von „The Doors“ Musikepochen und unzählige musikalische Strömungen überlebt haben.

Über die Band und Jim Morrison selbst gibt es natürlich einige Bücher. Gerade erschien parallel zum Tode vom Organisten Ray Manzarek ein Buch von Greil  Marcus, einem der besten Rockmusikjournalisten, über die Band, die 60er und 70er Jahre und die Musik der Doors. Marcus, der die Band von ihren Anfängen in den 1960er Jahren begleitete, schreibt keine chronologische Biografie und erzählt auch keine netten Anekdoten, sondern analysiert einzelne Songs wie "Light My Fire" und "The End" oder Liveauftritte der Band. Dabei verwebt er ähnlich wie in seinen anderen Büchern Musik-, Zeit- und Kulturgeschichte und wirft einen faszinierenden Blick aus heutiger Sicht auf die damalige Zeit. Es ist keine klassische Biografie, aber ein empfehlenswertes Buch über eine  empfehlenswerte  Band mit einem charismatischen Sänger. Deshalb mein Tipp: Das Buch lesen und dabei eine CD von den Doors hören.


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